Mittwoch, 3. April 2013
Der Kauf einer neuen Tastatur kann schon mal zum Abenteuer werden
Wer kennt das nicht. Die Tastatur spinnt. Tasten funktionieren erst nach dem gefühlten 20. Mal draufdrücken. Oder schreiben auf Knopfdruck nicht nur einmal den gewünschten Buchstaben, sondern gleich 10 Mal. Wenn man da eine Tastatur ohne Kabel hat, ist das Problem meist schnell erkannt und gelöst. Neue Batterien müssen her. Kein Problem. Aber was wenn das nichts bringt. Erstmal alle Möglichkeiten durchgehen. Einfach alles versuchen. Um schließlich festzustellen, dass da nichts mehr zu machen ist. Na prima. So eine Tastatur ist nun einmal ein Gebrauchsgegenstand. Sowas hält nicht ewig.
Also muss man mal wieder eine neue kaufen. Wäre ja nicht das erste Mal. Frustriert sein, weil man ja eigentlich etwas schreiben wollte. Noch frustrierter sein, wenn man feststellt, dass Feiertag ist und die Geschäfte somit geschlossen. Da beglückwünscht man sich selbst. Und lebt für den Rest des Tages mit der kaputten Tastatur. Oder schaltet den Computer am Besten gleich aus.

Am nächsten Tag heißt es also eine neue Tastatur kaufen gehen. Neuer Tag, neue Tastatur. Aber wo kauft man die am Dümmsten? 2 Elektrogeschäfte (deren Namen mal nicht genannt werden, nennen wir sie stattdessen einfach Elektrogeschäft A und B) und ein kleines Computerfachgeschäft liegen in der Nähe. Glück hat, wer in der Großstadt lebt. Erfahrungsgemäß ist Elektrogeschäft A billiger als Elektrogeschäft B. Trotzdem fällt die Wahl zunächst auf das Fachgeschäft. Der PC selbst wurde dort einst repariert. Doch bei der Ankunft muss festgestellt werden, dass die Auswahl ausgesprochen mickrig und überteuert ist.
Folglich verlässt man den Laden auf kürzestem Wege und begibt sich zu Elektrogeschäft A. Dort ist die Auswahl sehr viel größer und entsprechend besser. Da die zu kaufende Tastatur nicht nur die Anforderung für einen Vielschreiber sonder auch die für einen Gamer erfüllen muss, ist es gar nicht so einfach sich für das richtige Modell zu entscheiden. Ohne Kabel darf sie nicht sein. Zu nahe bei einander dürfen die Tasten nicht sein. Gewölbte Tastaturen gehen schon mal gar nicht. Also eine "Gaming Tastatur" wie dort so schön ausgeschildert ist, auf der man noch vernünftig schreiben kann. Trotzdem fällt die Entscheidung schwer, da die Preise von 50 € aufwärts gehen.
Daher wird ein Verkäufer gerufen. Seltsame Ausstrahlung hat der Kerl. Er ist freundlich und höflich, aber helfen tut er nicht wirklich. Seine Ratschläge hat man sich selbst schon gegeben und was er zu bedenken gibt, ist einem ohnehin schon klar. Was solls der Verkäufer wird fortgeschickt, damit er sich mit anderen Kunden beschäftigen kann.
Nach weiteren reiflichen Überlegungen wird sich schließlich für eines der ausgestellten Stücke entschieden. Erstaunlicherweise ist das jedoch abgepackt nicht aufzufinden. Also wird wieder der Verkäufer gerufen. Der sucht die selben Stellen ab, die man selbst schon abgesucht hatte. Findet aber auch nichts und stellt fest, dass das Ausstellungsstück, dessen Preis beinahe den Rahmen sprengt, das Einzige noch vorhandene Modell ist. Welch ein Glück.
Der Verkäufer wird geschickt, nach einem Preiserlass zu fragen. Schließlich wurde die Tastatur bereits getestet und würde daher sicherlich Mängel aufweisen. Den Preiserlass gab es auch. Aber dieser ist so unbedeutend klein, dass das Angebot sofort abgelehnt wird. Wieder wird der Laden auf kürzestem Wege verlassen.
Schließlich landet man bei der letzten Option. Die Auswahl ist zwar nicht so vielfältig, aber ausreichend. Die eigentlich gewünschte Tastatur ist nicht zu finden. Die zweite Wahl wird es wohl auch tun, denkt man sich, obwohl unter dem Ausgestellten nicht mal ein Preisschild hängt und sucht nach einer abgepackten Variante . Die nicht auffindbar ist. Man ahnt Schlechtes und ruft einen Verkäufer. Wie befürchtet ist auch hier nur noch das Ausstellungsstück vorhanden. Wieder einmal Glück. Es wird gar nicht erst gefragt, ob man dieses erhalten kann, zumal der Verkäufer darauf hinweist, dass diese Tastatur mal eben 50 € mehr als in dem vorherigen Laden kostet. Erneute Frustration. Bei der Suche nach dem Ausstellungsstück in Abgepackt findet man eine Tastatur die der Gewünschten gar nicht so unähnlich ist. Sie wird kurz angeschaut und es wird festgestellt, dass sie einfach nur eine billigere Variante ist. Ohne metallverstärkte Tasten, die klingen wie eine Schreibmaschine.
Naja ich kam, sah und kaufte. Ende der Geschichte.

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